Ball Watch Engineer II Pioneer — zuverlässiger Eisenbahner

Webster Clay Ball hieß der Mann, der 1891 nach jahrelangem Chaos einen Chronometer-Standard für die amerikanischen Eisenbahnen einführte. Das klingt heute nicht mehr so richtig, aber wenn wir bedenken, dass die Eisenbahn im frühen Amerika das Langstrecken-Fortbewegungsmittel Nummer Eins war, und dass es hunderte verschiedener Eisenbahngesellschaften gab, deren Fahrpläne überhaupt nicht zueinander passten, ergibt das schon mehr Sinn. Und wenn ich jetzt noch hinzufüge, dass in den seltenen Glücksfällen, in denen die Fahrpläne zweier Gesellschaften aufeinander abgestimmt waren, die Uhren der Schaffner unterschiedlich genau gingen und deshalb eine zuverlässige Bahnverbindung einfach unmöglich war, erahnen wir vielleicht, dass Herrn Ball durchaus Dank gebührt.

Balls Standard umfasste unter anderem die Ganggenauigkeit der Uhren, die alle Bediensteten aller Gesellschaften tragen mussten. Interessanterweise war Balls Spezifikation die Inspirationsquelle für die Schweizer Chronometer-Spezifikation (Contrôle officiel suisse des chronomètres, kurz: COSC), die 1973 das Licht der Welt erblickte.

Das neue Modell Engineer II Pioneer, dessen Preis leider noch nicht feststeht, ist ein zertifizierter Chronometer. 40mm Stahlgehäuse, Datumsfenster auf 3 Uhr.

Die Pioneer kommt in zwei Farbvariationen: schwarz und silber.

Eine Uhr kann natürlich nur dann zuverlässig die Zeit anzeigen, wenn man sie auch in Dunkelheit noch gut lesen kann. Ball hat deshalb H3-Lumi für die Ziffern verwendet, das leuchtstärkste Material, das momentan auf dem Weltmarkt zu haben ist. Es ist bis zu 100 mal stärker als die gängigerweise verbauten Materialien.

Ball-Uhren bewegen sich preislich üblicherweise zwischen 1.500 und 6.000 Euro. Wieviel die Engineer II Pioneer kosten wird, steht noch nicht fest.

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