Ganggenauigkeit bei Quarzuhren und Automatikuhren

Der Begriff Ganggenauigkeit wird gebraucht um die Genauigkeit einer Uhr anzugeben. In diesem Artikel sehen wir uns die Ganggenauigkeit der verschiedenen Uhren im Einzelnen an.

Ganggenauigkeit bei Quarzuhren:

Der Taktgeber einer Quarzuhr ist ein elektronischer Oszillator. Seine Frequenz wird mit Hilfe eines Schwingquarzes besonders genau eingehalten. Eine Quarzuhr geht umso genauer, je höher die Frequenz des verwendeten Taktgebers ist. Quarzuhren mit einem Quarz mit der üblichen Schwingfrequenz, haben normalerweise eine Abweichung von 15 bis 30 Sekunden pro Monat.

Ganggenauigkeit bei Automatikuhren:

Automatikuhren sind mechanische Armbanduhren, bei der bei jeder Armbewegung des Trägers die Uhrwerksfeder durch einen Rotor automatisch aufgezogen wird. Der meist kugelgelagerte Rotor bleibt bei der Bewegung des Uhrgehäuses wegen seiner Massenträgheit und der Schwerkraft im Raum stehen, so dass ein Drehmoment auf den Aufziehmechanismus ausgeübt wird.

Die Ganggenauigkeit von Automatikuhren ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Vorallem die Tragweise des Besitzers bestimmt wie genau eine Automatikuhr läuft. Bei aktiven Person, die die Uhr auch bei sportlichen Aktivitäten tragen, reagiert ein automatisches Uhrwerk anders als bei Personen die viel Zeit im Auto oder mit Schreibtischarbeit verbringen. Neben der Aktivität des Trägers spielen auch Faktoren wie Temperatur und Luftdruck für die Ganggenauigkeit einer Automatikuhr eine entscheidende Rolle. Sehr hochwertige Automatikuhren erreichen einen Gangabweichung von weniger als 6 Sekunden pro Tag. Eine „normale“ Abweichung liegt in der Regel zwischen 10-30 Sekunden pro Tag.

Ist eine Uhr C.O.S.C. (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres) zertifiziert, darf sie als Chronometer bezeichnet werden. Chronometer gelten mit Abweichung von -4 bis +6 Sekunden pro Tag als besonders präzise.

Fazit:

Grundsätzlich ist es also so, dass eine quarzbetriebene Uhr eine weitaus höhere Ganggenauigkeit als eine mechanische Uhr erreicht. Da sich aber auch bei einer Quarzuhr die Gangabweichungen über die Monate summieren, ist bei beiden Uhren eine regelmäßige Synchronisierung, d.h. Einstellung auf den Zeitwert einer genaueren Uhr unabdingbar.