Japanischer Geek-Wahnsinn: Uzumaki

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Kisai ist eine japanische Uhrenmarke, bei der Traditionalisten gerne mal das Herz für ein, zwei Schläge aussetzt, bei deren Anblick aber Geeks erfahrungsgemäß in helle Aufregung versetzt werden. Beide Wirkungen liegen in der Ursache begründet, dass Kisai routinemäßig so alles über den Haufen wirft, was Zeitanzeige angeht.

Das betrifft weniger die Form der Kisai-Uhren als vielmehr die Art und Weise, wie die Zeit angegeben wird.

Ich greife mir heute mal die Kisai Uzumaki raus.

Hier kommt genau das zum Tragen, was die japanische Uhrenschmiede ausmacht: edles Design, gute Materialien, traditionelle Form und völlig abgedrehte Zeitanzeige.

Das Konventionelle

Die Unisex-Uhr ist aus Edelstahl gefertigt. Menschen mit einem Handgelenksumfang von höchstens 22 Zentimetern können die 140 Gramm schwere Uzumaki tragen. Die „Zeiger“ (falls man die so nennen kann) werden ganz konventionell mechanisch angetrieben. Die Uzumaki ist wasserdruckgeprüft bis 3 ATM.

Das Unkonventionelle

Als erstes fällt die Akrylglaslinse auf, die oben auf der Uhr sitzt. Ihre drei konzentrischen Kreise verleihen der Uhr eine perspektive Tiefe, die sie größer erscheinen läßt.

Das wirklich Besondere aber sind die Stunden- und Minutenzeiger. Im äußersten Ring werden die Stunden angezeigt. Das Ende des Balkens gibt an, wo der Stundenzeiger steht. In unserem Bild wäre das also nach 14 Uhr.

Der innere Ring ist zuständig für die Anzeige der Minuten. Hier gilt das gleiche wie für den Stundenzeiger (oder Stundenbalken). Im Bild links steht die Anzeige bei ungefähr 20 Minuten.

Wir haben also ungefähr 14:20 Uhr.

Genau diese Häufung des Wortes „ungefähr“ dürfte auch der Grund sein, warum Traditionalisten einen großen Bogen um Kisai machen. Es ist die Ungenauigkeit, die aus solchen Uhren Schmuckstücke macht.
Die Uzumaki kostet 100 Euro.