Jeanrichard 1681 Blue

Jeanrichard ist eine Marke, die auf dem Namen des berühmten Uhrmachers Daniel JeanRichard aufbaut. Natürlich mit Sitz in der Schweiz, aber auch mit einem Design, das mich persönlich leicht an die 60er und 70er gemahnt.

Auf der Baselworld wird das Unternehmen neue Versionen ihrer 1681-Serie vorstellen. Die Besonderheit: Die Neuen werden von einem inhäusig hergestellten Kaliber angetrieben.

Was fällt auf an den neuen Modellen?

Zuerst einmal natürlich die kennzeichnende Qualität der 1681-Reihe: die Kissenform. Und dann natürlich die namensgebende Farbe: Blau, oder genauer: Ultramarinblau. Die Einfachheit der Uhr gefällt mir: drei Zeiger, ein Datumsfenster auf 3 Uhr, Lederarmband. Natürlich kann man eine Uhr nicht so verkaufen, und deshalb ergeht sich die Pressemitteilung auch in kryptischen (eventuell sogar nicht sinnhaften) Ausführungen darüber, wie die neuen Uhren dem Träger hülfen, das meiste aus der Zeit herauszuholen. Aha.

Viel wichtiger ist da beispielsweise, dass die Blue in zwei unterschiedlichen Varianten erhältlich sein wird: in der eben vorgestellten Edelstahl-marineblauen Version mit Barenia-Kalbslederband und als Variante in Rosegold mit kleiner Sekunde auf 9 Uhr und blauem Alligatorlederband.

Welches Kaliber sich nun genau in der Blue verbirgt, habe ich noch nicht herausgefunden. Bei Interesse reiche ich das aber gerne nach. In jedem Falle ist eine Automatik und nennt sich JR1000.

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For your arms only: Parmigiani Fleurier Tonda Métropolitaine-Damenuhren

Parmigiani Fleurier stellte auf dem Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) 2014 die neue Metro-Kollektion vor, mit Uhren für Damen und Herren.

Ich möchte heute kurz die Damenmodelle vorstellen, die in der Pressemitteilung so schön angepriesen werden: „Die Métropolitaine-Uhr für Frauen beschreibt man am besten so: Sie schmücken die Handgelenke beschäftigter Großstadtbewohner, wie sie jeden Minute des Tages leben und atmen“.

Aha.

Naja, ohne Atmen wäre es schätzungsweise schnell vorbei mit dem Leben, Großstadt hin oder her. Aber lassen wir die Haarspalterei und kommen zum Wesentlichen: den Uhren selbst. Sie bauen auf dem Modell Tonda 1950 auf, mit veränderter Optik. Innerlich hat sich nichts geändert. Wer hätte das schon erwartet, bei Preisen um die 20.000 Euro herum?

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Quinting: durchsichtig zur Fußball-Weltmeisterschaft

Quinting hat vor zehn Jahren Millionen in die Entwicklung der ersten durchsichtigen Uhr der Welt gesteckt. Nur zu verständlich also, dass die rührigen Genfer auch von der Fußballweltmeisterschaft 2014 profitieren wollen.

11 Spieler hat die Mannschaft, und 11 Uhren wird es geben. Jede einzelne ist durchnummeriert und baut auf der Transparent-Technologie von Quinting auf (ein wirklich komplexes Unterfangen, das unter anderem sieben 100-prozentig zueinander parallele Saphirglasscheiben mit Anti-Reflektionsbeschichtung involviert). Der Durchmesser der Uhren beträgt 39 Millimeter.

Die Uhr selbst — hm. In der Mitte des Zifferblattes ist ein Fußballspieler zu sehen, der einen Ball kickt. Dieser ist natürlich der Stundenzeiger — das kenne ich noch von den Kinderuhren aus den 1980ern.

Interessanter ist da schon der Preis: 20.000 Dollar soll die Quinting-WM-Edition kosten. Da könnte man viele Tickets von kaufen.

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Cooles auf Kickstarter: Melbourne Watches Hawthorn

Melbourne Watch Company ist der Ein-Mann-Betrieb aus des Australiers Sujain Krishnan. Letztes Jahr hat er bereits mit der Flinders für gebührende Aufmerksamkeit gesorgt. Jetzt legt er mit dem Modell Hawthorn nach.

Innerhalb weniger Tage hat der Kickstarter für die neue Uhr bereits 19.000 Australische Dollar erreicht, weit über dem anvisierten Ziel von 15.000 Dollar.48 Tage hat das Crowdfunding-Projekt noch Zeit, da dürfte um einiges mehr zusammenkommen.

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Die Hawthorn kann man jetzt schon vorbestellen. Die Version mit Lederarmband kostet 295 Australische Dollar, mit 325 Dollar schlägt die Stahlarmband-Version zu Buche. Im regulären Verkauf steigen diese Preise auf 325 und 425 Dollar an.

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Daten:

  • 42mm-Gehäuse, gebürsteter Edelstahl (316L)
  • spiegelfreies Saphirglas und Gehäuserücken
  • Miyota 8205, Datumsanzeige auf 3 Uhr
  • C3 Superluminova-Beschichtung
  • 100m wasserdicht

Klotziger Italiener: U-Boat Chimera Sideview

Gleich vorneweg: Mir gefallen die U-Boats nicht. Irgendwie hat sich der Trend zur prollprotzig großen Uhren bei mir nie durchsetzen können. Auch Uhren, die auf Teufel komm raus auffallen müssen, finde ich schlichtweg schrecklich. U-Boat verbindet beide Eigenschaften miteinander.

Die Geschichte des Unternehmens geht ungefähr so: 1942, als der Zweite Weltkrieg wütete, trat die italienische Regierung an einen Mann namens Ifalo Fontana heran und beauftragte ihn, Taucheruhren für die italienische Marine zu fertigen. Doch bevor die Uhren gefertigt werden konnten, wurde das Projekt mysteriöserweise ad acta gelegt. Die Baupläne verstaubten daraufhin in irgendwelchen Regalen. Bis sie, hurra, Ifalos Cousin Italo Fontana (was für ein Name!) wieder entdeckte und die Marke U-Boat gründete.

Für die Baselworld 2014 stellt Fontana eine Variante seiner Chimera-Kollektion vor. Chimera? Na gut, ich habe schon Seltsameres in Uhrenkreisen gehört. Die Chimera Sideview heißt so, weil sie Einblicke in die Mechanik gewährt — durch ein an der Seite des Gehäuses angebrachtes Saphierglasfenster.

Eine U-Boat wäre keine U-Boat, wenn sie nicht die berühmte Schutzklappe über der Krone trüge. Und protzig ist sie natürlich auch: 88 Modelle werden in 18-karätigem Gold gefertigt, und die restlichen 300 gibt’s in der Stahlausführung.

Die Chimera Sideview Diamonds trägt, wie ihr Name schon verrät, schwarze Diamanten auf der Lünette und an den Armbandscharnieren. Bling-bling.

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Chinese Timekeeper: neue Auflage

Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich aufmerksam nach China schiele, weil es meine Erfahrung ist, dass auch gute bis sehr gute Uhren aus dem Land des Lächelns kommen. Eine Marke, die ich seit letztem Jahr auf dem Schirm habe, ist CTK, kurz für (The) Chinese Timekeeper. Verantwortlich dafür ist der in Hongkong lebende Franzose Adrien Choux. Der interessante Name des Unternehmens ist eine Anspielung an Su Song, einen berühmten chinesischen Uhrenbauer.

Ich muss es Adrien Choux lassen, er hat Mut. Trotz aller Widerstände, vor allem aus dem Lager der hochpreisigen europäischen Markenuhren, hat er sich nicht beirren lassen und verfolgte sein Ziel weiter. Mit dem Ergebnis, dass er langsam an Akzeptanz im Markt gewinnt.

Für die Baselworld hat er zwei neue Modelle entworfen, beide in farbenfroher Ausführung, Diamanten und 38 Millimeter-Gehäuse. Die Uhren laufen mit einem 2189 Skelett-Kaliber der Hangzhou Watch Company. Das wiederum basiert auf dem Seiko-Kaliber 7009, ist aber so weit verändert, dass sich so gut wie keine Teile mehr untereinander austauschen lassen.

Noch sind die beiden Modelle nicht gebaut — ein Finanzierungsprojekt (Kickstarter?) soll die benötigten 30.000 Dollar auftreiben.

CTK101 Dreizeiger-Uhr, weiße Variante

CTK101 Dreizeiger-Uhr, weiße Variante

CTK102 Diamond SKy Map Automatic

CTK102 Diamond SKy Map Automatic

CTK103 – Red Jade Automatic

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Modernes Taucherdesign: Chrono Diamond Urano

Ich habe vor einiger Zeit über die Chrono Diamond Furia berichtet und war recht angetan. Nun liegt mir das Modell Urano ums Handgelenk. Und ich bin noch ein bisschen mehr angetan als vom Vorgänger.

Hauptgrund dafür ist das Design der Urano. Mir gefällt das klassische, „Pepsi-Design“ genannte Zweifarbmuster typischer Taucheruhren. Die Urano greift das in veränderter Form auf, ohne ein Taucher zu sein. Mir gefällt’s. Das Pepsi-Design ist auf der Lünette angebracht und sorgt für eine klare äußere Struktur.

Die Stundenstriche haben ordentlich Gewicht, ebenso wie die Zeiger. In Kombination kommt eine klare Ablesbarkeit der Uhr heraus — etwas, das ich sehr zu schätzen weiß. Auf drei Uhr findet sich die Datumsanzeige, klein und unaufdringlich. Wie auch die Furia hat die Chrono Diamond Urano eine Chronographenfunktion.

Trotz ihrer 44 Millimeter Durchmesser (ohne Krone) finde ich, dass sie sich hervorragend zum Anzug tragen lässt, eine Situation, an die sich manch andere meiner Monster nicht gewöhnen können. Die Urano (oder „der Urano“?) packt das locker. Ich habe mich für die IP-braune Version entschieden, aber es gibt auch noch Varianten in Edelstahl und Schwarz.

Neckisch ist der Sekundenzeiger in Form eines Flugzeugs. Das macht die Urano tauglich für den Jet-Set. Obwohl sie definitiv das Zeug zu viel mehr hat. Die Uhr ist auf 3000 Stück limitiert und kostet 1650 Euro UVP.

Daten

Modell Nr.: 11500

  • Edelstahlgehäuse (316L)
  • Edelstahl-Armband
  • Quarzuhrwerk Swiss Made
  • Gehärtetes Mineralglas
  • 2 Diamanten auf dem Zifferblatt
  • Datumsanzeige
  • Chronograph
  • Durchmesser ohne Krone: 44 mm
  • Höhe des Gehäuses: 12 mm
  • Bandanstoß: 22 mm
  • 5 ATM druckgeprüft
  • Limitierte numerierte Auflage 3000 Stück
  • Gewicht 172g incl. Armband
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 1.650 EUR

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Klassisch japanische Schönheit: Orient Star Standard-Date

Bei Uhren bin ich ein Fan reduzierter, aber dennoch klassischer Formen. Das ist auch der Grund, warum mir viele amerikanische Hersteller im Mittelpreis-Segment so gut gefallen, ebenso wie manche chinesische und japanische. Die Uhren der Orient Watch Co. gehören auf jeden Fall mit dazu.

Gegründet wurde das in Tokio ansäßige Unternehmen 1950, aber die eigentliche Geschichte der Marke reicht bis ins Jahr 1901 zurück. Shogoro Yoshida, der Gründer, eröffnete in Tokio ein Uhrengeschäft, das so erfolgreich war, dass es fünfzig Jahre später in ein Unternehmen überführt wurde. Lange Zeit war Orient Watches nach Citizen und Seiko die bekannteste Uhrenmarke Japans. Seiko hält mittlerweile rund 52 Prozent der Orient-Anteile. Da fällt mir die alte Weisheit ein, „wenn du sie nicht besiegen kannst, kaufe sie“.

Interessanterweise beharrten die Markeninhaber darauf, auch in den 1970ern überwiegend mechanische Uhren zu produzieren — ein Anachronismus in einer Zeit, in der auch die Konkurrenz größtenteils Quarzwerke auf den Markt brachte. Heute ist das anders; Orient Watches hat mittlerweile auch Quarzuhren im Angebot. Eines ist aber gleich geblieben: Alle Uhren werden kommplett von Orient selbst gefertigt. Orient produziert in Japan, Singapur und Brasilien.

Als Beispiel für die gute Handwerksqualität der Orient-Uhren möchte ich heute kurz die Orient Star Standard-Date vorstellen.

Die Unisexuhr ist die erste Uhr, die mit der SAR (Super Anti-Reflective)-Beschichtung von Orient ausgestattet ist. Dadurch verringert sich Lichtreflektion auf dem Glas um bis zu 99 Prozent. Eine spezielle Anti-Kratzbeschichtung sorgt dafür, dass die Orient lange Zeit hübsch bleibt.

Das schwarze Zifferblatt ist aus Carbonfaser hergestellt (beim weißen wird eine Prägetechnik verwendet, um ein Streifenmuster zu erzeugen. Das Gehäuse misst 40 Millimeter im Durchmesser und ist somit größer als Vorgängermodelle.

Daten:
Gangreserve: 40 Stunden
Saphirglas mit antireflektiver Beschichtung
Kaliber: hauseigenes 40751
Wasserdicht bis 50 Meter
Gehäuse: Edelstahl
Durchmesser: 40mm ohne Krone
Höhe: 11,61mm
Material der Lünette: Edelstahl

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Captain Kirk, ihre Uhr ist fertig

William Shatner genießt in Nerd/Geek-Kreisen höchstes Ansehen, vielleicht auch deswegen, weil er als lebende Bildschirm-Ikone mit deutlich sichtbaren Schwächen IMMER NOCH präsent ist (die erste Folge von „Raumschiff Enterprise“ lief 1966), während andere Schauspielkollegen schon längst verschwunden sind. Es gibt augenzwinkernde Romane mit Shatner als Hauptfigur, er ist oft- und gerngesehener Gast auf Conventions, und so weiter und so fort. Shatner ist in, wahrscheinlich jetzt sogar mehr als zu seiner Hoch-Zeit im Fernsehen.

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Kein Wunder, dass da irgendwann jemand auf die Idee kommen musste, eine Uhr zu erschaffen, die von Shatner mitvermarktet wird. Egard Watches heißt das Unternehmen, und die crowdgefundete Uhr nennt sich „Passages“, Passagen, eine schöne Anspielung auf die Weltraumabenteuer des James Tiberius Kirk. Das Besondere aber ist folgendes: Die „Passages“ ist laut Auskunft von Egard Watches mit Asteroidenstaub bestäubt — und von William Shatner höchstselbst mit Autogramm versehen.

Die Uhr wurde auf Indiegogo, einer der großen Crowdfunding-Plattformen, beworben. Das anvisierte Ziel war 75.000 Dollar, zusammengekommen sind 680.000. Damit dürfte alles über die Zugkraft Shatners gesagt sein. Und natürlich darüber, dass für eine Uhr mit Asteroidenstaub immer Platz sein muss. Immer.

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Hole-in-One: Boss

Golfspieler werden immer mehr und haben auch nichts dagegen, ein sichtbares Zeichen ihrer Leidenschaft zu tragen. Mit diesem Konzept machte sich BOSS letztes Jahr auf den Weg und hob den H1 Club aus der Taufe, eine exklusive Online-Community für alle Golfer, die — offiziell bestätigt — ein Hole-in-One geschlagen haben.

In einem Interview mit dem Bucks Herald sagte Stephen Brydon, einer der britischen Distributoren von Boss Watches: „Unser Ziel ist es, dieses Erlebnis noch viel erinnerungswürdiger für die Golfer zu gestalten, indem wir ihnen eine exklusive Boss-Uhr schenken, die es nur für Golfer gibt, die ein Hole-in-One geschafft haben“.

Bereits jetzt gibt es eine Championesse im H1-Club: Avril Schmidt ist die erste Golferin, die in regulären, anerkannten Wettbewerben zwei Holes-in-One geschlagen hat — innerhalb eines Monats. Bis jetzt gibt es ungefähr 1000 Golfer, die das heimliche Ehrenabzeichen tragen.

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Geheimdienstuhren

Wenn ich Geheimdienstuhr höre, denke ich automatisch an das hier:

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Verstehen Sie mich nicht falsch, natürlich gibt es Geheimdienstuhren, also solche, die an Angehörige von Geheimdiensten ausgeteilt werden. Die tragen aber dann natürlich keine Logos, außer die Dienststelle möchte den damit Ausgestatteten auf ein Himmelfahrtskommando schicken.

Die Uhren, von denen hier die Rede ist, sind effekthascherische Produkte, mit einer Zielgruppe, die sich entweder im jungen Alter bewegt, im Fanboy-Bereich zu finden ist oder die mit hippster-artiger ironischer Distanz Geschenke zu machen pflegt.

Genauer: Eine in Los Angeles (das man übrigens, das sei hier mal angemerkt, nicht wie im billigen Fernsehen „Los Äinscheles“ ausspricht, sondern „Los Änscheles“, also ohne das doofe „i“) ansäßige Firma namens „Kryptolite Watch Co.“ hat sich tatsächlich einige Verwendungsrechte für die Namen „CIA“, „FBI“, „NCIS“ und „Air Force One“ gesichert. Ursprünglicherweise gingen die Erlöse aus dieser Geschäftspartnerschaft an den White House Police Benefit Fund, einer Stiftung, die den Angehörigen verstorbener White House-Polizisten unter die Arme greift. Mittlerweile arbeitet Kryptolite mit anderen Charity-Organisationen zusammen.

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FBI-Uhr

Alle Uhren tragen deutlich sichtbar das Agentur-Logo. Selbstverständlich sind sie besonders schockresistent und ist bis 90 Meter wasserdicht.

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CIA-Uhr

 

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Air Force One-Uhr, yay!

 

Schicke Hauptstadtuhr: Nomos Tetra Berlin

Die Glashüttener Uhrenschmiede Nomos ist ja bekannt dafür, eigene Wege zu gehen und Dinge so zu machen, wie sie sie für richtig hält. Das gefällt mir natürlich, weil damit der Uhrenwelt eines der wenigen Unternehmen beschert wurde, die Trends setzen anstatt ihnen nur zu folgen.

Die neue Kollektion nennt sich Tetra Berlin und setzt folgerichtig auf dem Tetra-Modell auf, der quadratischen Nomos-Uhr. Die Hauptstadt gesellt sich zum Namen, weil die Kollektion von der Nomostochter Berlinerblau in Kreuzberg entworfen wurde.

Was ich als Hauptstadtfan wirklich toll finde, sind die Namen, die die Uhren bekommen haben: Kleene, Goldelse, Clärchen und Nachtijall — typisch Berlinerische Begriffe. Schöne Sache.

Drei der vier Uhren werden vom hauseigenen Kaliber Alpha angetrieben, ein Handaufzugskaliber, das in Glashütte gebaut wird.

Jede der Uhren kommt in schickem, für meine (zugegebenermaßen voreingenommenen) Augen retroesk anmutenden Farbton daher und durchmisst 29,5 Millimeter bei 6,3 Millimeter Höhe. Der Gehäuserücken ist aus Saphierglas gefertigt, was klassische Ausblicke auf das Kaliber freigibt. 43 Stunden Gangreserve reichen auch gut, finde ich.

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Kleene und Clärchen

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Nachtijall und Goldelse

Die Kleene fällt als einzige Uhr (passenderweise) aus dem Rahmen. Sie wird von einem DUW 4301-Kaliber angetrieben. Äußerlich freilich ist ihr das nicht anzusehen.

Alles in allem: ein großartiger Wurf von Nomos. Mehr!

Spaß vom anderen Stern: Void Sond

Als der schwedische Designer David Ericsson seine Marke „Void“ startete, hatte er leistbares und trotzdem zeitgenössisches Design als Ziel vor Augen. Konsequenterweise ließ und läßt er in Hongkong fertigen. Diese Tatsache ließ und läßt einige selbsterklärte horologische Schöngeister in ihren guillochierten Elfenbeintürmen entsetzt aus feinmechanischen Kunstträumen hochfahren: Uhren aus China? Was? Mon dieu, unmöglich!

Doch, möglich. Und zwar gut.

Ericssons Erfolg zeigt, wie’s geht. Sein neuester Wurf ist die „Sond“. Dieses recht selten gebrauchte englische Wort bedeutet „Nachricht“ oder „Höhenballon“. Es ist die zweite Bedeutung, die in die richtige Richtung weist: (Meistens) bunt sind die Versionen der Sond, und es werden ausschließlich leichte Materialien verwendet.

Die Maße der übersichtlich gestalteten Digitaluhr sind 38 auf 44 auf 11 Millimeter. Das Design der Uhr fügt sich nahtlos in die Sprachwelt ihrer Vorgänger ein: Über der großen Digitalanzeige findet sich viel freier Raum, der nicht von irgendwelchen Funktionen zugeklebt wird.

Zwei Drücker sind für die Bedienung zuständig. Einer wechselt zwischen Zeit und Datum, und der andere aktiviert die Beleuchtung.

Interessant wird es beim Material der Sond. Die Uhr besteht aus spritzgegossenem Kunststoff (Grilamid TR90, eine Nylonart). Dieses Material ist extrem widerstandsfähig und besitzt eine leicht mattierter Oberfläche, was der Sond etwas mehr Honorität verleiht als beispielsweise einem Plastikbaustein. Schön einfach auch das Wechseln der Batterie: Mit einer Münze läßt sich das auf der Rückseite der Uhr befindliche Fach problemlos öffnen.

Das 22 Millimeter-Nylon-Armband fügt sich hervorragend ins Design und ist durch die Armbandöffnungen der Uhr gefädelt. Einfach, hält aber bombenfest. Einziger Nachteil: Herkömmliche Natobänder passen nicht in die Sond.

Bis 30m ist sie wasserdicht, und weil das Gehäuse der Sond im Gegensatz zu anderen Uhren eben nicht rund, sondern eckig ist, tragen ihre 38 Millimeter ordentlich auf. Diese Uhr fordert Aufmerksamkeit und trägt auf. Gleichzeitig ist sie angenehm leicht.

In Deutschland kostet sie um die 100 Euro.

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Tissot T-Race Touch Aluminium

Die T-Touch von Tissot hatte schon bei ihrer Markteinführung für Aufregung gesorgt. Das Konzept einer Uhr, deren mechanische Elemente sich durch Berührung anstatt mechanischer Betätigung aktivieren lassen, ist meiner Meinung nach auch sehr verlockend. Und natürlich ein prima Spielzeug für Männer.

Genauer betrachtet, ist es das Uhrenglas der T-Touch, das berührungsempfindlich ist. Alle Funktionen der Uhr lassen sich damit einstellen. Und damit die Reaktivität (schönes Wort, das wollte ich immer schon mal verwenden) des Glases nicht unnötig Batterie zieht, muss man das Glas erstmal mit dem Drücker auf 3 Uhr aktivieren. Jetzt ist das Glas „scharf“ und kann bedient werden.

Sechs Sensoren sind in das Glas eingearbeitet. Tissot hat sie kreisförmig angeordnet. Der siebte und letzte Sensor sitzt direkt in der Mitte und regelt Uhrzeit und Datum.

Die anderen Sensoren sind zuständig für Chronograph, Kompass, Wecker, Temperatur, Luftdruck und Höhenmesser. Tissot wäre nicht Tissot, wenn nicht fast jede Funktion der T-Touch mit noch mindestens einer zusätzlichen Funktion hinterlegt wäre — die sich intuitiv durch zwei- oder dreimaliges Berühren des Uhrenglases aktivieren lässt. Damit man den Überblick nicht verliert, gibt ein LCD-Display Auskunft, welche Funktion denn gerade aktiv ist.

Die neue Aluminium-Ausführung der T-Touch bringt jetzt auch (endlich) Farbe ins Spiel: Grün, Blau und Orange stehen jetzt zur Verfügung und bereichern die Palette. Dementsprechend nennt sich die neue Version auch „T-Race Touch Aluminium“. Es sei ihr vergönnt, eine gute Uhr darf auch einen rasanten Namen haben, finde ich.

Ein Preis ist noch nicht bekannt. Die bisherigen Modelle bewegten sich im Bereich zwischen 500 und 600 Euro.

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Blütenweiß und härter als Stahl: Royal Oak Offshore Diver von Audemars Piguet

Weiße Industriekeramik bringt es auf einen Härtegrad, der herkömmlichen Uhrenstahl blaß aussehen läßt: Ganze neun mal härter sind die neuen Verbundstoffe. Kompliziert und langwierig ist die Herstellung allemal, was auch den entsprechenden Preis für gute Keramikuhren erklärt.

Wenn wir den Stahlkorpus einer handelsüblichen Uhr nehmen und ihn mit seinem keramischen Pendant vergleichen, dauert die Herstellung des Keramikgehäuses acht mal so lange: 12 anstatt anderthalb Stunden. Ähnliche Zahlen sehen wir auch bei der Lünette. Hier dauert die Herstellung einer Keramiklünette acht Stunden, im Vergleich zu der aus Stahl, die nur 45 Minuten dauert.

Umso handwerklich bewundernswerter ist die Royal Oak Offshore Diver von Audemars Piguet. Die ist natürlich aus besagter Keramik gebaut. Und obendrein ist ihre Oberfläche gebürstet und poliert. Welchen Aufwand das erfordert, wird jetzt vielleicht erahnbar, wenn man sich vor Augen führt, wie lange diese Vorgänge schon bei Stahl brauchen.

Im Innern kommt bewährte Technik zum Einsatz: Dort läuft das Audemars Piguet-Kaliber 3120 mit graviertem Goldrotator (22k) und verleiht der Uhr satte 60 Stunden Gangreserve.

Erhältlich, und nun wird’s exklusiv, ist die Keramikuhr ausschließlich in Audemars Piguet-Boutiquen. Der Preis des edlen Stücks bewegt sich bei 17.000 Euro.

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