Was Auffallendes für den Tisch: MB&F T-Rex

Heute stellen wir ausnahmsweise keine Armbanduhr vor, sondern mal wieder eine der kreativen Kreationen von MB&F und L’Épée; die elfte mittlerweile. Die T-Rex wurde in diesem Jahr anlässlich der „Only Watch“, der jährlich stattfinden Uhrenauktion für einen wohltätigen Zweck, vorgestellt. Doch schnell war für die beiden Hersteller klar, dass diese Uhr das Potential hatte, sich weiterzuentwickeln.
T-Rex ist dem tatsächlichen Knochengerüst eines Tyrannosaurus Rex nachempfunden. Dafür wurden 3-D-Scans von versteinerten Dinosaurierfossilien studiert, um Proportionen und die Positionierung der Beine möglichst wirklichkeitsgetreu aussehen zu lassen.

Ein minimalistisches Zifferblatt aus Muranoglas und Stahl, das zwischen zwei gegliederten Beinen mit bekrallten Füßen schwebt – äußerlich hat T-Rex eher wenig mit dem gleichnamigen Dinosaurier gemein. Der Name bezieht sich vielmehr auf die Designmerkmale, die sich dem aufmerksamen Betrachter offenbaren, zum Beispiel das Zusammenspiel von Kraft und Präsenz, das in den angespannten Gliedern zum Ausdruck kommt. Die Zeitkapsel, die durch den sphärischen, skelettierten Körper geformt wird, ist eine unterschwellige und gleichzeitig eindringliche Anspielung auf die versteinerten Knochen, denen wir unser gesamtes Wissen über die prähistorische Zeit verdanken.
Zwei schmale Zeiger aus Stahl wölben sich aus der Mitte des Zifferblatts aus Muranoglas nach außen und geben die Stunden und Minuten an. Hinter dem Zifferblatt befindet sich ein Uhrwerk aus 138 Bauteilen von L’Épée, gekrönt von einer Unruh mit einer Frequenz von 2,5 Hz aka 18000 Halbschwingungen pro Stunde. Aufgezogen wird die Uhr mit Hilfe eines Schlüssels an der Rückseite des Werks, das eine maximale Gangreserve von acht Tagen hat. Die Zeit hingegen wird mit demselben Schlüssel in der Mitte des Zifferblatts eingestellt.

Der 30 Zentimeter große T-Rex ist aus Edelstahl und palladiumbeschichtetem Messing und Bronze gefertigt und hat ein Gewicht von ca. 2 Kilogramm. Er besteht aus 63 Einzelteilen – ohne das Uhrwerk.

Wer Metaphern mag, der wird in der T-Rex eine Art von Memento mori sehen – und das nicht nur aufgrund der Auferweckung eines lange ausgestorbenen Tieres. T-Rex ist eine Uhr mit Beinen – und dem Anschein nach auch noch ziemlich schnellen Beinen! – und verdeutlicht, dass uns allen die Zeit davonrennen kann. Und deshalb ist es besser, rasch zu handeln, so lange noch die Möglichkeit dazu besteht.

T-Rex ist in drei limitierten Auflagen von je 100 Stück erhältlich.

Aktiv, dynamisch, eindrucksvoll: Die Neue HYT

Kollisionen kommen ja eher weniger rein zufällig zustande, sondern sind meist auf Wechselwirkungen zurückzuführen. Bei der Neuen von HYT, der H1.0 kollidieren einmal mehr die mechanische Uhrmacherkunst und die Fluid-Technologie auf höchst konstruktive Art und Weise. Das Ergebnis ist eine Uhr, die mal wieder auf das Schönste illustriert, wie einem fluidischen Modul physische Energie zugeführt werden kann. Wo ein ausgeklügeltes Uhrwerk und mehrlagige Faltenbälge ihre Kräfte vereinen, gewinnt die Zeit buchstäblich Dynamik.

Die HYT H1.0 besticht durch ihre dreidimensionale Transparenz. Aus jedem Blickwinkel visualisiert diese Uhr das Verstreichen der Zeit mit architektonischen Mitteln und setzt die Gegenwart mithilfe von Flüssigkeiten in das richtige Verhältnis zu Vergangenheit und Zukunft. Alle Elemente des speziell entwickelten Mechanikwerks wirken eng zusammen und fügen sich so zu einem Gesamtbild von purer Funktionalität. Von der klar sichtbaren Gangreserveanzeige bis hin zu dem raffiniert konstruierten Rad, das das Verstreichen der Sekunden anzeigt, befindet sich die Zeit hier unablässig in Bewegung. Eine Reihe visueller Spannungsmomente – zwischen der Form des hoch gewölbten Gehäuses und der gedrungenen Silhouette der Extraktoren der Faltenbälge – führen positive Energie zu. Und selbst die Seitenansicht der Uhr erzählt die Geschichte vom Verstreichen der Zeit: mit ausgeschnittenen Ziffern, die in die Vertiefungen an der Gehäuseflanke eingelassen sind. Mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 50 Meter unterstreicht die H1.0 das Konzept der Fluidität noch zusätzlich.
Das Gehäuse der HYT H1.0 ist aus anthrazitfarbenem, PVD-beschichtetem Edelstahl gefertigt und hat einen bombastischen Durchmesser von 48,8 mm bei einer Höhe von 20.08 mm.

Zahlreiche Grautöne – an Gehäuse, Zifferblatt, Uhrwerk und Armband – vereinen sich mit Super-LumiNova C7 und Details in Rot. Die schwarze Flüssigkeit, die sorgsam die verstreichenden Stunden verfolgt, fließt über eine Super-LumiNova-Schicht in harmonierendem Grün, um die Sichtbarkeit bei Nacht zu verbessern.

Für den notwendigen Antrieb sorgt ein Mechanikwerk. Es arbeitet auf einer Frequenz von 4 Hz und kommt mit einer Gangreserve von 65 Stunden. Für die Energieübertragung zum Fluidmodul sorgt ein Schlepphebelsystem, das die Rotation in eine lineare Bewegung verwandelt.

Armbänder aus Kautschuk sorgen für den notwendigen Komfort am Handgelenk. Denn kraftvolle Statements hin oder her – ordentlich Wohlfühl-Faktor muss schon sein.

Ressence Type 5N: Perfekt lesbar unter Wasser

Ressence hat sich auf ölgefüllte, mechanische Uhren spezialisiert, die unter Wasser perfekt lesbar sind. Und stellt so den Stauts quo der mechanischen Uhrmacherkunst immer wieder in Frage. Gerade hat der Hersteller die Type 5N vorgestellt, die darüber hinaus mit einem tiefblauen Zifferblatt besticht.
Die Entstehungsgeschichte der Type 5N begann mit dem Ressence Orbital Convex System (ROCS), einem einzigartigen, von Ressence im eigenen Haus entwickelten System. Das sich ständig ändernde Zifferblatt bildet eine perfekte Einheit mit dem Automatikwerk.

Die Type 5 wurde von Ressence das erste Mal im Jahr 2015 vorgestellt und war die erste mechanische Uhr, die unter Wasser perfekt ablesbar war – und bis heute noch ist. Die Ressence Type 5N zeigt alle Informationen auf einem einzigartigen Zifferblatt an, das eine perfekte Lesbarkeit garantiert. Bei einer herkömmlichen Uhr liegen Zeiger und Zifferblatt übereinander, was eine mehrschichtige Oberfläche erzeugt.
Die glasklare Lesbarkeit wird durch den „Wassertropfen“-Effekt erreicht. Da Öl und Glas sehr ähnliche Reaktionen bezüglich der Lichtbrechung hervorrufen, wird das Auge dazu verleitet, vorübergehend seine Tiefenwahrnehmung zu verlieren. Damit erscheint das Zifferblatt näher und die Sicht scheint nicht durch das Glas beeinträchtigt zu sein. Bei traditionellen Taucheruhren muss der Träger auf den Betrachtungswinkel achten, will er die Zeit ablesen, denn das Glas verwandelt sich ansonsten durch die Lichtbrechung in einen Spiegel. Ressence garantiert durch die Verwendung von Öl, dass das nicht passiert.

Die Ressence Type 5N basiert auf einem Zweikammernsystem, das die Mechanik und das Öl getrennt halten. Die untere Kammer beherbergt Uhrwerk, die obere Kammer ist davon hermetisch abgeschlossen, denn sie beinhaltet das Anzeigemodul – und das Öl; 37,5 ml davon. Somit gibt es bei diesem System keine direkte mechanische Verbindung. Um die Übertragung der Bewegungen des Automatikwerks zur Anzeige darüber zu realisieren, verwendet Ressence einen magnetischen Mechanismus. Dieser entsteht durch die Verbindung mehrerer Mikromagnete miteinander, sowohl in der ölgefüllten oberen Kammer als auch in der unteren, trockenen Kammer.
Da das Ölvolumen temperaturabhängig schwanken kann, arbeitet Ressence mit einem System von Falkenbälgen, welche sich in Abhängigkeit der Erhöhung bzw. Verringerung des Ölvolumens ausdehnen und zusammenziehen. Damit man das auch sehen kann, hat Ressence auf dem Zifferblatt eine Temperaturanzeige untergebracht.
Das Werk ist das 2824/2 Kaliber. Es arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen pro tunde und stellt eine Gangreserve von 36 Stunden zur Verfügung. Es liegt in einem Gehäuse mit einem Durchmesser von 46 mm und einer (nicht unerheblichen) Höhe von 15,5 mm. Wie alle Taucheruhren kommt auch die Ressence Type 5N mit einer einseitig drehbaren Lünette.

Mit der Type 5N hat Ressence eine übersichtliche, zeitlose Taucheruhr geschaffen, die nicht nur funktional ist, sondern dazu auch noch zeitlos.

RJ ehrt die Bösewichte aus dem Comic-Universum von DC

RJ ist bekannt dafür, dass seine Uhren aussehen, als wären sie direkt den Träumen der Popkultur-Besessenen entsprungen. Viele von ihnen sind aus coolen Kollaborationen entstanden und die beiden Modelle, die wir heute vorstellen, stellen keine Ausnahme dar. The Joker und die Two-Face huldigen zwei Bösewichten aus dem Comic-Universum von DC – und RJ hat durchblicken lassen, dass diese beiden Uhren erst der Anfang sein könnten.
Für diese Kreationen hat sich RJ auf seine dunkle Seite besonnen. Die DC Comics Villains Uhren sind von Batmans Erzfeinden inspiriert: dem Joker und Two-Face. Diese neue Zusammenarbeit mit Warner Bros. und DC baut auf dem Erfolg früherer Kooperationen wie zum Beispiel der Skylab Batman auf. Sowohl The Joker als auch die Two-Face kommen im neuen ARRAW-Gehäuse von RJ.

Der Joker ist seit dem ersten Comic aus dem Jahr 1940 ein Erzfeind von Gotham City’s berühmtesten Verbrechensbekämpfer. Als kriminelles Genie mit einem verdrehten und sadistischen Sinn für Humor ist er der Gegensatz zum Dark Knight. Die vom Joker inspirierte Uhr bannt das Aussehen des Comic-Bösewichts in ihr Design; von seinem auffälligen Äußeren – Make-Up inklusive – über seine rasiermesserscharfen Spielkarten bis hin zu seiner Bösartigkeit.
The Joker kommt in einem Titaniumgehäuse von 45 mm Durchmesser und wie bereits erwähnt, stammt es aus der neuen ARRAW-Kollektion. Unverkennbar sind die vier großen Drücker aus Kautschuk sowie die Lünette, die eine Gravur des chaotischen Joker-Motivs trägt.

Das Joker-Zifferblatt unter dem entspiegelten Saphirglas ist von Hand bemalt, was jede Uhr zu einem Unikat macht. Für die Gestaltung des Zifferblatts hat RJ das Gesicht des Jokers stilistisch interpretiert: Im Inneren sitzen zwei schwarze Augen, die an den Rändern in Weiß übergehen.
The Joker wird von einem Chronographenwerk mit Automatikaufzug angetrieben. Es stellt die Energie für zentrale Stunden und Minuten zur Verfügung, eine laufende Sekunde auf 3 Uhr, eine zentrale Chronographensekunde, einen 30-Minuten-Zähler auf 9 Uhr und ein Datumsfenster auf 6 Uhr. Das Kaliber arbeitet auf einer Frequenz von 4 Hz und stellt eine Gangreserve von mindestens 42 Stunden zur Verfügung.

Die Two-Face ist eine Uhr, die dem komplexen und widersprüchlichen Bösewicht gewidmet ist, der als Gotham Citys Staatsanwalt einmal zu den wichtigsten Verbündeten des Batman gehörte. Harvey Dent verkörpert den Kampf Gut gegen Böse. Ein Schwefelsäure-Anschlag entstellte ihn grausam und ließ ihn schließlich verrückt werden. Mit einem Gesicht so gespalten wie seine Persönlichkeit wurde Dent besessen vom Konzept der Dualität, des Zufalls, von Gut gegen Böse.
In der Two-Face Uhr finden sich Designmerkmale, die den verdrehten Zustand des verrückten Bösewichts abbilden. RJ hat die linke Hälfte des Zifferblatts glatt und sauber gehalten, während die rechte Seite den Blick auf das tiefer liegende, skelettierte Uhrwerk freigibt – als wäre das Zifferblatt selbst von Säure weggeätzt worden.

Das Zifferblatt trägt außerdem eine gravierte Münze, die Two-Face immer in die Höhe wirft, um Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen. In der Uhr dient sie als Sekundenzeiger.
Das skelettierte Werk bietet eine Gangreserve von 48 Stunden, kommt mit abgeschrägten Kanten und geraden Winkeln. Wie auch bei The Joker hat RJ auch die Two-Face in ein 45-mm-Gehäuse aus Titan verbaut. Sowohl die Lünette wie auch das Armband wurden auf der rechten Seite strukturiert, um die symmetrische Verstümmelung von Two-Face noch einmal zu betonen.

Jede dieser Uhren hat RJ in einer limitierten Auflage von nur 100 Stück hergestellt. Die Joker kommt mit drei Wechselarmbändern – aus Leder in entweder einem grellen Grün oder Violett sowie mit einem schwarzen Armband aus Kautschuk.

Erleuchtet: Die neue HYT H4

HYT ist vom Bestreben getrieben, augenscheinliche Widersprüche aufzulösen, was sich einmal mehr in den neuesten Uhren aus der Kollektion H4 zeigt. Getreu dem Leitmotiv der Marke zeigen die farbenfrohen Modelle anschaulich, wie Vergangenheit und Zukunft dazu in der Lage sind, der Gegenwart Kontext und Inhalt zu verleihen. Gleichzeitig führt die H4 der vereinten Energie zweier scheinbar unvereinbarer Gegensätze – Licht und Flüssigkeit – mit dem kleinsten je entwickelten Dynamo eine weitere Dimension hinzu.

HYT bringt mit der Visualisierung des Zeitenstroms durch unmischbare Flüssigkeiten die Uhrmacherkunst und die Fluidik zusammen. Auf diesem Fundament aufbauend erkundet die H4 die Spannung zwischen Tag und Nacht, eingedenk der Tatsache, dass die Zeit niemals stillsteht. Illuminiert wird die Uhr von der ersten mechanischen Lichtquelle, die jemals für eine Haute Horlogerie-Kollektion verwendet entwickelt wurde. Der Dynamo versorgt zwei LED-Leuchten mit Strom, ohne die Unterstützung durch Elektronik oder Batterien zu benötigen.

Eine Bauhaus-Anmutung belebt bei diesen vier Editionen der H4 einen Hintergrund aus schwarzen und silberfarbenen Metallkomponenten. Drei Modelle fokussieren auf die Farben Rot, Grün und Blau. Ein viertes Modell setzt ein mehrfarbiges Statement und fügt beide der Farbpalette noch einen Hauch von Gelb hinzu. Die floureszierenden Nanopartikel in den Zifferblättern aus transparentem Verbundmaterial fangen das Licht ein, so dass jede der Perforationen in der Oberfläche selbst zu einer Lichtquelle wird. Komplettiert werden die Uhren durch die nahtlose Kombination aus einem mechanischen Uhrwerk und einem patentierten Fluid-Modul.
Die H4-Uhren zeigen die Stunden durch eine farbige Flüssigkeit an; Minuten, Sekunden und die Gangreserve werden auf traditionelle Art und Weise angezeigt. Über dem Zifferblatt liegt ein gewölbtes, entspiegeltes Saphirglas.

Das Gehäuse der H4 besteht aus Titan mit einer DLC-Beschichtung in Schwarz; glasperlgestrahlt und satiniert. Mit einem Durchmesser von 51 mm und einer Höhe von 17,9 mm machen diese Uhren garantiert auf sich aufmerksam. Die Gehäuse sind wasserdicht bis 50 Meter.
Innerhalb des Gehäuses liegt ein mechanisches Handaufzugswerk; ein exklusives HYT-Kaliber. Es arbeitet auf 4 Hz und stellt eine Gangreserve von 65 Stunden zur Verfügung. Das Werk kommt mit anglierten Brücken und mit Genfer Streifen; beides einsehbar durch den gläsernen Boden.

Selbst das Armband zeigt mit seinen zwei Materialien – Kautschuk und technisches Gewebe -, dass Gegensätze einander anziehen und Neues hervorbringen können.
Alle vier H4-Versionen sind limitert auf 15 Modelle jeweils.

MB&F hat eine neue Machine! N°9 „Flow“

MB&F hat eine neue Horological Machine vorgestellt, die N°9 mit dem Namen „Flow“. Diese Machine ist eine Zeit-Maschine, die von den dynamischen Silhouetten der Automobile und Flugzeuge der Mitte des vergangenen Jahrhunderts inspiriert wurde.
In der Nachkriegszeit der 1950er Jahre begann man gerade erst damit, aerodynamische Prinzipien auf Automobile zu übertragen. So wurden die kasten- und kutschenförmigen Silhouetten der vorangegangenen Jahrzehnte in dieser Zeit immer stromlinienförmiger. Gleichzeitig erfreuten sich kurvige Formen immer größerer Beliebtheit, da sie unmittelbar Leistung und Geschwindigkeit versprachen. Von unseren heutigen ausgeklügelten Computermodellen und Windtunneln war man damals noch weit entfern; die Designer ließen sich eher von ihrem Sinn für Ästhetik als von wissenschaftlichen Grundsätzen leiten.

Mit ihrem hochkomplexen Gehäuse aus Titan mit abwechselnd poliertem und satinierten Finish erinnert sie an ein Düsentriebwerk. Sie ist mit einem ebenso komplexen und vollständig im eigenen Haus entwickelten Mechanikwerk ausgestattet. Voneinander unabhängig an beiden Flanken der Horological Machine N°9 unter verlängerten Saphirkristallkuppeln angebrachte Doppelunruhringe laufen bei gemächlichen 2,5 Hz oder 18.000  Halbschwingungen pro Stunde. Ein drittes Saphirkristallgewölbe über dem Zentralkörper offenbart das Getriebe des HM9-Motors: ein Planetendifferenzial, das die Ausgabe beider Unruhräder mittelt, um eine stabile Zeitablesung zu ermöglichen.

Das Zifferblatt ist senkrecht zum Rest des HM9-Motors angebracht. Es zeigt Stunden und Minuten an und wird von konischen Zahnrädern angetrieben, die selbst dann präzise greifen, wenn die Bewegung einer 90-Grad-Planarverschiebung unterworfen wird.
Neben jeder der Kuppeln mit den oszillierenden Unruhringen befindet sich jeweils eine satinierte Lufthaube, die an die erhöhten Öffnungen erinnert, die die kontinuierliche Belüftung von Hochleistungsmotoren gewährleisten.

Wie schon ihre Vorgängerinnen, die HM4 Thunderbolt und die HM6 Space Pirate, kombiniert auch die HM9 Flow in ihrem Gehäuse geometrisch gefrästes Saphirglas und Titan. Die HM0 geht jedoch noch einen Schritt weiter und definiert mit ihrer patentierten, dreidimensionale Dichtung das, was bisher beim Gehäusedesign möglich war, noch einmal neu.

MB&F lanciert von der Horological Machine N°9 „Flow“ zwei verschiedene Serien. Beide kommen mit einem Gehäuse aus Titan; die Serie „Air“ ist mit einem dunklen Uhrwerk und einem Zifferblatt im Pilotenstil ausgestattet, die Serie „Road“ hingegen wartet mit einem Uhrwerk aus Roségold sowie einem Zifferblatt im klassischen Tachometerstil auf.

Ein Jahrhundert Bauhaus mit Nomos Glashütte

Nomos konzentriert sich mit der limitierten Edition des Klassikers Tangente (mal wieder) ganz auf das Wesentliche – und würdigt damit auch ein Jahrhundert Bauhaus. „Bauhaus“ ist ein Wort, mit dem die Uhren von Nomos Glashütte oft und gerne beschrieben werden – und dabei wird gerne vergessen, dass Bauhaus nicht nur ein Stil ist, sondern tatsächlich ein Ort. Gegründet in Weimar im Jahr 1919, und mit Lehrer von Walter Gropius über Wassily Kandinski bis hin zu Paul Klee und vielen anderen, hatte das von dort kommende Design einen großen Einfluss auf das 20. Jahrhundert.
Und da sich viel davon gerade auch in den Uhren von Nomos Glashütte wiederfindet, ist es nur passend, dass der Hersteller eine entsprechende Jubiläumsedition herausbringt (wenn auch ein Jahr zu früh). Die Nomos Sonderedition Tangente „Ein Jahrhundert Bauhaus“ besteht aus neun verschiedenen Versionen, die auf je 100 Stück limitiert sind.

Nomos Glashütte bietet die Modelle in drei verschiedenen Größen an – 33, 35 und 38 Millimeter im Durchmesser – für Damen wie für Herren, und jede gibt es in jeder Grundfarbe: alle kommen sie mit einem papierfarbenen Zifferblatt, schwarzen Ziffern und Zeigern, und einem Ring in entweder Rot, Geld oder Blau drumherum. Unter anderem Paul Klees Skizzen waren es, die die Ideen zu diesen Uhren lieferten; die ausgesuchten Farben spielten für die Bauhaus-Künstler eine besonderes wichtige Rolle. Und so folgen die Zeiger einem farbigen Ring, der das Grundprinzip der Uhr sichtbar machen soll: Die Zeit beschreibt einen Kreis. Mehr nicht. Noch mehr (und noch eleganter) kann man sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren.

Angetrieben werden die Uhren alle vom Nomos Alpha Kaliber, einem Handaufzugswerk. Es stellt Stunden, Minuten und eine kleine Sekunde auf sechs Uhr zur Verfügung. Auf ein Datum hat Nomos Glashütte bei diesen Modellen bewusst verzichtet. Das Werk arbeitet auf einer Frequenz von 3 Hz (oder mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde) und stellt eine Gangreserve von ca. 43 Stunden zur Verfügung.
Alle Uhren kommen an einem Armband aus schwarzem Leder und sind wasserdicht bis 3 atm.

Und das Allerbeste: Nomos hat die Uhren der Sonderedition Tangente „Ein Jahrhundert Bauhaus“ gegenüber baugleichen Standardmodellen um je 100€ reduziert. Na wenn das nicht ein Geburtstagsgeschenk ist!

Definitiv anders: Der Ewige Kalender von ochs und junior

Funktional, zuverlässig und einfach einzustellen ist der Ewige Kalender von ochs und junior – und nach eigener Aussage der Uhrenmanufaktur vor allem praktisch. Entworfen wurde dieser Ewige Kalender für den täglichen Gebrauch und kommt mit einem Design, das man so schnell sicher nicht vergisst.
Bei der Entwicklung dieser Uhr kommen die ganzen 40 Jahre Erfahrung von Ludwig Oechslin zum Tragen. Ein Ewiger Kalender trägt auch Schaltjahren Rechnung und zeigt bis 2100 immer das korrekte Datum an.

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Jahr, Monat und Datum werden über analoge Punkte angezeigt, um eines der Hauptprobleme in der Nutzerfreundlichkeit zu lösen, denen man bei Kalenderuhren begegnet: eine gut ablesbare Datumsanzeige, die aber nicht als übergroßes Fenster auf dem Zifferblatt von der Zeitanzeige ablenkt. Bei diesem Ewigen Kalender bleibt die Zeitanzeige immer im Mittelpunkt.
Außen um das Zifferblatt laufen 30+1 Lochungen, die das Tagesdatum anzeigen. Die 10-Minuten-Marker dienen dabei als Referenzpunkte (der Index bei 30 Minuten zeigt somit den 15. Tag des Montas an usw.). In der Mitte des Zifferblattes findet sich die Monatsscheibe mit 4 Lochungen. Sie zeigen, ob das Jahr ein Schaltjahr ist. In Schaltjahren befindet sich der orange Punkt ganz außen, in normalen Jahren ist es einer der drei dunklen Punkte. Das Schaltjahresrad dreht sich im Uhrzeigersinn unter der Monatsscheibe.
Der kleine Kreis bei 12 Uhr ist die Gangreserveanzeige. Ist die Uhr ganz aufgezogen, steht der Punkt oben und wandert nach unten, wenn sie leer wird. Ihr gegenüber, auf 6 Uhr, findet sich die gleiche Sekunde; auch sie wird mit Hilfe eines kleinen Punktes angezeigt. Die Aussparung zwischen 1 und 2 Uhr zeigt an, wann das Datum verstellt werden darf.
Für eine optimale Lesbarkeit verwendet ochs und junior Super-LumiNova.
Alle Funktionen der Uhr können ganz einfach über die Krone eingestellt werden; das Datum kann man vorwärts wie rückwärts erstellen.

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Ein Blick aufs Werk: Üblicherweise werden Ewige Kalender mit Hebeln und Federn ausgeführt, sind empfindlich und benötigen eine enorme Menge an Bauteilen (der von Patek Philippe zum Beispiel kommt auf 182 Stück). Oft kann das Datum nur in eine Richtung eingestellt werden, und das über einen zusätzlichen Drücker. Oechslins Kalenderfunktion benötigt – eigentlich kaum zu glauben – lediglich 9 zusätzliche Teile. Das passt bestens zur Philosophie von ochs und junior. Weniger Bauteile bedeuten weniger Interaktionen zwischen den Bauteilen und damit eine höhere Zuverlässigkeit und weniger Verschleiß. Deshalb gibt ochs und junior auch eine lebenslange Garantie für alle von Oechslin entworfenen Teile.
Das Basiswerk ist das Kaliber UN-118 von Ulysse Nardin. Seine Gangreserve beträgt 60 Stunden.

Das Ganze verbaut ochs und junior in ein 40-mm-Gehäuse aus Titan oder Silber, wobei die Variante aus Titan mit 5 atm eine höhere Wasserdichtigkeit erreicht als die Silberne (3 atm).
Was die Bänder angeht, haben die Kunden die Qual der Wahl: ochs und junior stellt mehr als 80 verschiedene her, darunter eine Vielzahl von Lederarmbändern, aber auch Kautschuk.

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Bell & Ross und der Faktor X: Die BR-X2 Tourbillon Micro-Rotor

Der geradezu von einer Aura umgebene Faktor X findet sich überall. Zuallererst in der Mathematik, wo er die Rolle des unbekannten Elements in einer Gleichung spielt (für mich persönlich weckt dieses „x“ nicht die besten Erinnerungen an meine Schulzeit); in der Psychologie, wo der Faktor X  die Charaktereigenschaft ist, die uns dazu bringt, Besonderes zu leisten, über uns hinauszuwachsen, erfolgreich zu sein. Man findet ihn jedoch auch in der Luft- und Raumfahrt, wo die wagemutigsten Projekte der NASA ebenfalls mit X bezeichnet werden. Aber es gibt ihn auch in der Welt der Uhren: Denn der Buchstabe X kennzeichnet seit 2014 die Reihe der Experimentaluhren von Bell & Ross. Seit 2017 steht das neue Modell BR-X2 für die innovativen, kreativen, leistungsorientierten Werte des Hauses Bell & Ross.

Schon mit der BR-X1 wagte Bell & Ross und einem aufsehenerregenden, maskulinen Design den ersten Schritt in eine neue, experimentelle und innovative Welt. Zu den typischen technischen Eigenschaften sportlicher Uhren gesellte sich eine neue Kreativität, die sich in einem skelettierten Chronographenwerk in einem quadratischen Hightech-Gehäuse mit Elementen aus Titan, Keramik und Kautschuk ausdrückte.
Mit der BR-X1 Tourbillon Sapphire ging die Revolution in eine neue Runde, denn das Gehäuse dieser Uhr war direkt aus einem Saphirblock geschnitten und damit vollkommen durchsichtig.
Und nun stellt Bell & Ross mit der neuen BR-X2 Tourbillon Micro-Rotor, der zweiten Generation seiner Kollektion X, ein neues Kapitel in der BR-Geschichte auf.

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In der BR-X2 Tourbillon Micro-Rotor sind Gehäuse und Uhrwerk eins. Bell & Ross hat ein Gehäuse aus Stahl und Saphir geschaffen, das mit dem Werk verschmilzt – oder bei dem das Gehäuse verschwindet und nur noch das Uhrwerk sichtbar bleibt. Egal, wohin man bei der BR-X2 Tourbillon Micro-Rotor blickt – man sieht immer direkt auf das Kaliber BR-CAL.380. Das werk ist quadratisch und sitzt zwischen zwei Saphirplatten, die seitlich durch ein schmales, aus einem Teil gefertigten Stahlband zusammengehalten werden. Durch diesen Aufbau wird das Gehäuse unsichtbar, und das skelettierte Zifferblatt tut ihr Übriges, um eine maximale Sicht auf das Werk zu ermöglichen. Das Gehäuse ist wasserdicht bis 50 Meter.
Die BR-X2 Tourbillon Micro-Rotor ist eine Zwei-Zeiger-Uhr mit einem fliegenden Tourbillon auf sechs Uhr.

Die Armbanduhr präsentiert sich so spannend wie extra-flach mit einer Höhe von nur 4,05 mm bei einem Durchmesser von 42,5 mm. Sie kommt an einem Armband aus Leder.
Die BR-X2 Tourbillon Micro-Rotor ist auf 99 Exemplare limitiert.

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Hamilton: Hommage an Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum

Die Omega Speedmaster ist die Armbanduhr, die auf dem Mond war – aber sie ist nicht die einzige Uhr mit einer Verbindung zum Weltraum. Armbanduhren spielen nicht nur in der realen Raumfahrt eine Rolle, auch aus der Imaginären sind sie nicht mehr wegzudenken.
Für seine ODC X-03 hat Hamilton sich mit dem dreifachen Oscar-Nominee und Produzenten des Films „Interstellar“ Nathan Crowley zusammengetan. Das Ergebnis ist eine Uhr, welche sich um die Reise in abgelegenere Gegenden unseres Sonnensystems dreht.

Hamilton hat eine besondere und langjährige Verbindung nicht nur zu Hollywood, sondern auch zu Science Fiction-Filmen; in „Interstellar“ spielte eine Armbanduhr von Hamilton eine wichtige Rolle, und auch bei „Der Marsianer“ war der Uhrenhersteller mit von der Partie. Das neue Modell ist eine Hommage an Stanley Kubricks Sci-Fi Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ – denn auch in diesem Film war Hamilton mit einer Uhr vertreten.  Bereits die Modelle ODC-01 und 02 waren auf diesen Film zugeschnitten.

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Das unübersehbare Highlight der ODC X-03 ist das Zifferblatt. Es besteht aus einem realistischen 3D-Fotodruck von Jupiter, der von drei Hilfszifferblättern umkreist wird. Auf drei Uhr wird die aktuelle Zeit angezeigt; das Zifferblatt auf sieben Uhr dient als Anzeige für die „Heimatzeit“. Auf elf Uhr liegt eine Anzeige für die Universal Coordinated Time (UTC). Die weißen Ziffern haben ein unverkennbares Retro-Design und erzeugen vor dem schwarzen Hintergrund der galvanisierten Ringe einen maximalen Kontrast.
Wer genau hinsieht kann erkennen, dass auf der rechten Seite tatsächlich ein Ausschnitt auf dem Zifferblatt frei ist. Das macht den Planeten noch plastischer als ohnehin schon.
Über dem Zifferblatt liegt ein Saphirglas.

Die ODC X-03 macht sich nicht klein. Das sechseckige Gehäuse kommt mit den Maßen 49 x 52 mm. Damit die Uhr nicht über Gebühr schwer ist, hat sich Hamilton beim Gehäuse für Titanium mit einer schwarzen PVD-Beschichtung entschieden. Asymmetrische Nieten halten die Lünette auf dem Gehäuse. Die drei Drücker, welche die verschiedenen Zifferblätter bedienen, sind komplett in das Gehäuse versenkt und werden nur bei Gebrauch herausgeholt.

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Wie schon die X-02 wird auch die X-03 von drei Uhrwerken angetrieben: einem Automatikwerk und zwei identischen Quarzwerken.  Das Hauptzifferblatt wird vom Automatikwerk ETA 2671 angetrieben, die beiden kleineren Zifferblätter werden von je einem Quarzwerk bedient. Der Boden trägt Gravuren mit Informationen über den Planeten Jupiter – unter anderem seine Größe und die auf ihm herrschenden Temperaturen.
Die Uhr kommt an einem Textilband mit Lederfutter.

Bei der Entwicklung und Fertigung der ODC X-03 kommen traditionelle Uhrmacherkunst in Verbindung mit moderner Technologie zum Einsatz, das Design ist futuristisch-kühn.
999 Stück werden von dieser Uhr auf den Markt kommen; der offizielle Preis beträgt 3350€.

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Leuchtender Anachronismus bei Urwerk

Zu seinem Jubiläum hat Urwerk beschlossen, retrofuturistische Experimente zu wagen. Nostalgie kommt deswegen natürlich noch lange nicht auf – die Macher bewegen sich mit der UR-210 Amadeus provokant gegen den Zeitgeist und bewegt sich damit einmal wieder außerhalb der Norm. Die zum Experiment herangezogene UR-210 ist das Aushängeschild von Urwerk und wurde nun auf eine Zeitreise geschickt. Verändert kommt sie zurück, nach einer anachronistischen Begegnung vollkommen verändert.

Felix Baumgartner erklärt, dass in der Urwerk-Werkstatt eine Uhr im Barockstil, aus dem 18 Jahrhundert an der Wand lehnt. Ein Sammlerstück, einst erhalten vom Vater, imposant und extravagant mit einer Menge Golddekor ist sie so massiv wie überbordend. Was aber gleichzeitig die Schönheit dieser Uhr ausmacht und so auch einen großen Teil ihrer Faszination. Uhrmachermeister Felix Baumgartner hat schon immer die Extreme geliebt – und die Reminiszenz an eine seiner ersten Uhren ist sicherlich eine der Inspirationsquellen für die neue Urwerk UR-210 Amadeus. Der Name ist natürlich eine Hommage an den berühmten Komponisten. Baumgartner beschreibt Mozart als einen der ersten Punks und empfiehlt gleichzeitig dessen Biografie. „Er war ein Rebell und Urwerk identifiziert sich mit dieser Bewegung.“

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Für die Zeitreise wurde die UR-210 durch den österreichischen Handwerker Florian Güllert von Hand umgearbeitet. Das Adjektiv „barock“ beschreibt diese Neuschöpfung am besten. Das Dekor entspricht der Post-Renaissance aus dem 18. Jahrhundert, ein Motiv aus Bärenklaublättern wurde gewählt. Gehäuse, Kronenschutz und Armband vereinen sich bei der UR-210 Amadeus zu einem einzigen Stück, wodurch eine große Oberfläche entsteht.
Mehr als 260 Arbeitsstunden waren nötig, um diese Arbeit fertigzustellen. Am schwierigsten war es, eine Durchgängigkeit der Linien bei der Gravur sicherzustellen.

Die UR-210 kommt mit einer Satelliten-Komplikation und retrograden Minuten. Im Mittelpunkt steht ein 3D-Minutenzeiger, der wie eine Hightech-Verschalung aussieht. Dieser umrahmt den Stundenwürfel während seiner gesamten Reise über die Minutenskala. Am Ende der 59. Minute springt der Mechanismus in seine Ausgangsposition zurück, um den nächsten Stundenwürfel abzuholen.
Auf ein Uhr liegt eine klassische Gangreserveanzeige, bei 11 Uhr befindet sich eine Anzeige für die Aufzugseffizienz der vergangenen zwei Stunden. Der Aufzugsregulator auf der Rückseite der Uhr kann per Hand auf „Full“ gestellt werden. Danach überträgt der Rotor alle Bewegungen des Werks in Energie; die Aufzugsfunktion wird in dieser Einstellung ebenfalls optimiert.

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Für einen reibungslosen Antrieb sorgt das Kaliber UR-7.10. Es arbeitet auf einer Frequenz von 4Hz und stellt eine Gangreserve von 39 Stunden zur Verfügung. Es liegt in einem Gehäuse aus Titan, das einen Durchmesser von 43,5 mm und eine Länge von 53,6 mm bei einer Höhe von 17,8 mm aufweist. Es ist wasserdicht bis 3 atm.

In der UR-210 Amadeus trifft eine ultra-zeitgenössische Zeitmessung auf ein Konzept aus dem 17. Jahrhundert. Kein Paradoxon sondern ein Ausdruck von Kontinuität.

Nachttarnung: Bell & Ross BR 03-92 Black Camo

Bell & Ross ist allgemein bekannt für seine Uhren im Stil verschiedener Instrumente, vor allem aus der Luftfahrt, aber auch angelehnt an die Welt des Militärs. Daraus resultiert unter anderem die regelmäßige Zusammenarbeit mit französischen Eliteeinheiten.
2007 hat der Uhrenhersteller das Konzept Phantom präsentiert, zwei Jahre später die Kollektion Commando und hat damit die Tarnbeschichtung in die Welt der Uhren eingeführt. Mit der neuen BR 03-92 Black Camo erweitert Bell & Ross seine Serie von Tarnuhren.

Phantom

Phantom

Commando

Commando

In der Phantom hielt Bell & Ross die Tarnung noch einfarbig; die Uhr kam in militärisch Full Black. Das bedeutete eine rundum antireflektierende, mattschwarze Beschichtung. Um die Ablesbarkeit auch bei Nacht zu ermöglichen, verfügen ihre Ziffern, Indexe und Nadeln über eine photolumineszierende Beschichtung. Die Commando war schon zweifarbig. Gehäuse, Ziffern und Indexe sind mattschwarz, das Zifferblatt mattgrau. Bell & Ross hat diese Uhr für Elitekorps konzipiert, für die militärischen Eingreiftruppen.

Die neue BR 03-92 Black Camo ist dreifarbig. Das Zifferblatt ist mit einem Patchwork aus matten Grautönen bedeckt, Gehäuse und Armband sind mattschwarz. Besonders bei Nacht macht sich diese Uhr unsichtbar, denn die matten Farben eliminieren jede unerwünschte Reflexion. Wie schon bei den beiden Vorgängeruhren kommt auch bei der BR 03-92 eine photolumineszierende Beschichtung auf Zeigern, Indexen und Ziffern zum Einsatz. Bei aller Tarnung muss die Uhr immer noch ablesbar bleiben.
In seinem typisch puristischen Design entspricht das Zifferblatt der Signatur von Bell & Ross: Große Ziffern mit stabförmigen Indexen, markante, verwechslungssichere Zeiger und ein kleines Datumsfenster auf 4.40 Uhr. Das Zifferblatt selbst besteht aus zwei übereinander liegenden Teilen. Das untere Zifferblatt ist mit schwarzem Super-LumiNova beschichtet, über ihr liegt ein zweites Zifferblatt mit Aussparungen für Indexe und Ziffern. Dieses trägt auch das Tarnmuster.

Angetrieben wird die BR 03-92 Black Camo von einem mechanischen Uhrwerk mit Automatikaufzug aus Schweizer Herstellung, dem BR-CAL.302.
Das 42-mm-Gehäuse besteht aus durchgefärbter Keramik. Das macht diese Uhr widerstandsfähig, leicht und bei Hitze wie Kälte angenehm zu tragen. Es ist außerdem wasserdicht bis 100 Meter und sollte somit allen widrigen Bedingungen mit Leichtigkeit trotzen.
Komplettiert wird die Uhr von einem Armband aus schwarzem Kautschuk und Synthetikgewebe.

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Rückkehr einer Ikone: Die TAG Heuer Autavia

Der legendäre Chronograph der Rennfahrer in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der Autavia, feiert bei TAG Heuer 2017 sein Comeback. Sein Name ist eine Verschmelzung aus den Wörtern „Automobile“ und „Aviation“ und ist unzertrennlich verbunden mit der drehbaren Lünette, den großen azurierten Zählern und dem schwarz-weißen Zifferblatt. 1962 zum ersten Mal präsentiert, legt TAG Heuer den Chronographen nun wieder neu auf – Neo-Retro sozusagen. Aktualisierte Funktionen und ein Werk aus der hauseigenen Manufaktur – da beschweren wir uns nicht.

Die Autavia der neuen Generation ist so modern wie ihren Wurzeln treu und lässt die Erinnerungen an ein goldenes Zeitalter des Autorennsports wieder aufflammen. Sie ist von demselben Geist umgeben wie das ursprüngliche Modell und aus dem Autavia-Cup von 2016 hervorgegangen.

Die Autavia war der erste von Jack Heuer entwickelte Chronograph, der mit einer Drehlünette ausgestattet war. In den 1960 und 1970er Jahren wurde die Autavia von erfolgreichen Rennfahrern wie Mario Andretti und Jochen Rindt getragen. Das Modell von Rindt stand Pate für die Neuauflage, die TAG Heuer dieses Jahr präsentiert.
Optisch zeichnet sich der Chronograph vor allem durch die beidseitig drehbare, schwarze Lünette aus Aluminium, die großen, weißen, azurierten Zähler und die robuste Linienführung aus. Der Durchmesser des Edelstahlgehäuses wurde bei der Neuauflage auf moderne 42 mm vergrößert, außerdem kommt es auf eine verbesserte Wasserdichtigkeit mit 100 Meter.

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Angetrieben wird die Autavia vom neuen Manufaktur-Chronographenwerk, dem Kaliber Heuer 02. Das Kaliber und dessen Funktionen entsprechen den Anforderungen von heute: Automatikaufzug, eine ordentliche Gangreserve von 80 Stunden, ein Datumsfenster bei 6 Uhr.
Der Pilzdrücker, die geriffelte Krone, das Heuer-Logo und das Vintage-Armband aus Kalbsleder tragen zum Retrostil bei. Die beige Leuchtmasse, deren Farbe in der Naht des Armbands wieder aufgenommen wird, gehört ebenso zum Neo-Retro-Stil wie die Minuteneinteilung, die nach der 1/3-2/3-Regel erfolgt, die in den 60er Jahren für die Optimierung der Ablesbarkeit und eine höhere Präzision entwickelt wurde.

Eine Verbindung des Vintage-Looks mit modernen Elementen trifft nicht nur den Zeitgeist – sondern auch unseren Geschmack.

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Wow! MB&F Legacy Machine 2 Titanium (LM2 Ti)

MB&F hat auf der SIHH 2017 eine neue Version seiner Legacy Machine vorgestellt, die Legacy Machine No. 2 Titanium. Sie kommt mit einem irisierenden grünen Zifferblatt, das zusätzlich zu seiner phantastischen Farbe einen Sonnenschliff trägt.

Die Legacy Machine No. 2 Titanium besticht wie schon ihre Vorgänger durch ihre dreidimensionale Werkarchitektur. Von oben fällt der Blick direkt auf die Zifferblattseite der Werkplatine. Darüber scheint das tatsächliche Zifferblatt, das die Zeit anzeigt, beinahe zu schweben.
Auf der 12-Uhr-Position liegt das weiß lackierte Zifferblatt, über dem sich gebläute Zeiger aus Gold drehen. Hier werden Stunden und Minuten angezeigt. Als optischer Gegenpol fungiert das Differenzial bei 6 Uhr, das in einer doppelt geschwungenen und teilweise skelettierten Brücke gelagert ist. Spiegelbildlich sind links und rechts die beiden Gangregelsysteme mit ihren fliegend gelagerten Unruhen angeordnet.

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Als Form der Gangregelung hat man sich bei MB&F bei dieser Uhr für ein Planetendifferenzial entschieden. Dieses Meisterstück der Mikromechanik wird in der Uhrmacherei nur selten verwendet und hat drei Hauptfunktionen: Die Kraftübertragung vom Federhaus zu den beiden Gangreglern, die Übernahme des Taktes beider Gangregler und die Bildung eines Durchschnitts aus beiden Schwingsystemen sowie die Weitergabe dieses gemischten Taktes an das Räderwerk, das Minuten- und Stundenrad antreibt. Durch den Einsatz eines Differenzials können beide Schwingsysteme vollkommen frei arbeiten.

Über dem Zifferblatt liegt ein gewölbtes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas, das einen Einblick von allen Seiten bietet. Und damit man vom Werk noch mehr sehen kann als ohnehin schon, hat MB&F die Legacy Machine No. 2 Titanium auch noch mit einem Boden aus Saphirglas versehen.

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Angetrieben wird diese Uhr von einem dreidimensionalen mechanischen Uhrwerk. Es wurde von Chronode entwickelt und von Jean-François Mojon und Kari Voutilainen exklusiv für MB&F entwickelt. Das Kaliber verfügt lediglich über ein Federhaus und arbeitet mit einer Frequenz von 2,5 Hz. Das Uhrwerk besteht aus 241 Einzelteilen und stellt eine Gangreserve von 45 Stunden zur Verfügung.
Das Titangehäuse hat einen Durchmesser von 44 mm und eine Höhe von 19 mm. Es ist wasserdicht bis 3 atm und im Gegensatz zu den Gehäusen des Vorgängermodells poliert anstatt gebürstet. Komplettiert wird diese Uhr durch ein schwarzes Armband aus Alligatorleder.

Die Legacy Machine No. 2 Titanium ist eine auf 18 Exemplare limitierte Edition.

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Die MB&F Legacy Machine Perpetual in Weißgold

Maximilian Büsser and Friends – MB&F – und ihre außergewöhnlichen Kreationen müssen nun mittlerweile wirklich jedem bekannt sein, hat man das letzte Jahrzehnt nicht unter einem Stein verbracht. Im Jahr 2011 haben MB&F die erste Legacy Machine auf den Markt gebracht, einige Jahre später fing Maximilian Büsser an, einen ewigen Kalender mit dem Irischen Uhrmacher Stephen McDonnel zu diskutieren. Mit dem Ergebnis haben MB&F einmal mehr Maßstäbe gesetzt, eine schon lange bestehende Komplikation komplett neu erfunden und mit einem sensationellen Design kombiniert. Die ersten Modelle kamen in Rotgold und Platin, nun ist die MB&F Legacy Machine Perpetual auch in Weißgold verfügbar – mit einem grauen oder lilafarbenem Zifferblatt.

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Der ewige Kalender ist eine der großen traditionellen Komplikationen, mit denen die scheinbar willkürliche Komplexität der variierenden Anzahl von Tagen in jedem Monat berechnet wird, einschließlich der 29 Tage im Februar in den Schaltjahren. Dass die gängigen ewigen Kalender jedoch einige Unzulänglichkeiten aufweisen (unter anderem sind die Komplikationen leicht zu beschädigen, stellt man sie in dem Moment ein, in dem sie das Datum wechseln), wollten die Kreativen von MB&F nicht hinnehmen. Deshalb haben sie sich dazu entschieden, ein Kaliber zu schaffen, das nicht auf einem Basisuhrwerk beruht, welches ein Modul antreibt – was im Endeffekt die Komplikation ergibt.
Für die Legacy Machine Perpetual hat MB&F ein vollständig integriertes Kaliber entwickelt – ohne Modul, ohne Basiswerk. Wenn sich das Datum gerade ändert, werden die Drücker automatisch deaktiviert, so dass ein Verstellen nicht möglich ist. Daneben bietet das Werk eine ganzheitliche ästhetische Neuinterpretation des ewigen Kalenders, da sich die gesamte Komplikation auf einem zeigerlosen Display unter einer aufgehängten Unruh befindet. Gesteuert wird das Uhrwerk von einem mechanischen Prozessor und natürlich ist es bereits zum Patent angemeldet.

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Das offene Zifferblatt gewährt einen freien Blick auf die gesamte Komplikation sowie auf die aufgehängte Unruh. Bei 12 Uhr – eingebettet zwischen den Bögen der Unruh – liegen die Stunden- und Minutenanzeige, bei drei Uhr die Anzeige für den Wochentag, bei vier Uhr die Gangreserve, bei sechs Uhr der Monat, bei sieben Uhr ein Rückwärtszähler bis zum nächsten Schaltjahr und bei neun Uhr die Datumsanzeige.

Die Legacy Machine Perpetual mit dem herrlich lilafarbenem Zifferblatt ist als Limited Edition auf 25 Stück begrenzt, die nüchternere Variante mit grauem Zifferblatt kommt ohne eine Limitierung.

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