Zwischen Sonne, Schweiß und Sand: So pflegen Sie Ihre Taucheruhr

Taucheruhren müssen sich nicht nur gegen den Wasserdruck, der beim Schwimmen und Tauchen auf sie einwirkt, bestehen. Sie werden am Strand auch Sonne, Schweiz und Sand ausgesetzt – und während der Tauchvorgänge auch dem aggressiven Salzwasser, im Pool dem Chlor. Damit Uhr und Armband keinen Schaden nehmen, gilt es, einige Pflegehinweise zu beachten.
Auch wenn die verwendeten Lacke für Zifferblätter und Zeiger lichtecht und UV-beständig sind, auch wenn die Oberflächen von Gehäusen und Lünetten in der Regel durchweg korrosionsfähig sind – Sorgfalt im Umgang garantiert ein längeres und schöneres Leben mit ihrer Taucheruhr.

Salz und Sand

Kronen sind mit einem oder mehreren O-Ringen gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet. Trotzdem sollte man immer sicherstellen, dass sie auch wirklich mit dem Gehäuse verschraubt sind. So kann weder feiner Sand noch Schlick eindringen. Dagegen, dass sich Körnchen zwischen Lünette und Gehäuse absetzen, kann man vorbeugend wenig tun – hier hilft nur die sorgfältige Reinigung nach jedem Tauchgang. Gründlich unter laufendem Wasser spülen sollte gegen Sand gut helfen. Auch eine alte Zahnbürste kann man hier gut zuhilfe nehmen.
Gegen Salzwasser, das zwischen den Gliedern eines Edelstahlarmbandes eine Kruste hinterlassen hat, hilft einweichen über Nacht. Sollten sich die Rückstände nicht mit einer weichen Bürste entfernen lassen, muss das Armband ins Ultraschallbad.

Sonne und Schweiss

Lederarmbänder sehen sich im Sommer mehr Torturen ausgesetzt, als sie auf Dauer verkraften können. Allgemein wird empfohlen, sie im Sommer, vor allem bei körperlicher Anstrengung, nicht zu tragen, sonst müssen sie jährlich ausgetauscht werden. Wer auf seine Uhr nicht verzichten will, sollte auf ein Modell mit einem Armband aus Edelstahl, Kautschuk oder Silikon umsteigen, denn diese sind schweißresistent und strapazierfähig. Auch Silikonarmbänder müssen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden; bei sorgfältiger Pflege mit warmem Wasser und Seife halten sie in der Regel jedoch einige Jahre.
Textilbänder sind ebenfalls strapazierfähig – und gleichzeitig wieder total im Trend. Diese können in der Regel einfach mit zur Feinwäsche in die Waschmaschine gegeben werden.

Nach der Reinigung sollten Uhr und Armband mit einem weichen, saugfähigen Tuch sorgfältig abgetrocknet werden. Idealerweise sollte sie danach über Nacht gänzlich austrocknen.

Grundsätzlich gilt: Sobald Sie Ihre Taucheruhr mit etwas anderem als warmem Wasser und einer milden Seifenlösung reinigen wollen, sollten Sie sich für Pflegeinformationen an den Hersteller oder an Ihren Uhrenhändler wenden. Vor allem, wenn es um die Verwendung von Reinigungsmitteln, Ölen oder ähnliches geht. Nur so sind Sie auf der sicheren Seite und vermeiden Beschädigungen.

Länger schön: So pflegen Sie das Lederarmband Ihrer Uhr

Leder ist der Klassiker unter den Uhrenarmbändern und rangiert in der Beliebtheitsskala weit oben. Es gibt jedoch einige Punkte, die es zu beachten gilt, damit das empfindliche Naturprodukt nicht schon nach wenigen Monaten porös wird oder aus hygienischen Gründen gewechselt werden muss.

Nicht alle Lederarten sind gleich

Bei einem Lederarmband lohnt sich ein tieferer Griff in den Geldbeutel, da sich die verwendeten Stoffe und Verarbeitungsmethoden hinsichtlich ihrer Qualität stark unterscheiden können. Qualitätsleder erreicht erst im Laufe der Zeit die typische Marmorierung, welche ihre Träger so schätzen. Der ruppige Charme mit Ecken und Kanten macht jedes Lederarmband zu einem Einzelstück, dem man seine Vergangenheit ansieht.

Allgemein

Leder und Wasser vertragen sich im Allgemeinen nicht besonders gut. Auch wenn durch die Entwicklung neuer Verfahren das Problem des Feuchtigkeitseintritts deutlich verringert werden konnte, sollte man sein Armband so gut wie möglich vor Feuchtigkeit und Nässe schützen. Selbst Lederarmbänder, die als wasserfest gekennzeichnet sind, können sich in Form und Farbe verändern, gunny-straps-5sobald Wasser eindringt. Vor dem Händewaschen, spülen, duschen sollte man eine Uhr mit Lederarmband also immer ablegen. Aus hygienischen Gründen sollte man das Lederarmband auch nicht zum Sport tragen.

Das Leder sollte immer wieder Luft zum Atmen haben, nicht ununterbrochen getragen und so z.B. in der Nacht abgelegt werden. Wenn Sie Ihrer Uhr ab und an für einen Tag Ruhe gönnen, verlängert sich die Lebensdauer Ihres Lederarmbandes maßgeblich.

Neben dem Kontakt mit Wasser sollte auch übermäßige Sonneneinstrahlung vermieden, ebenso der Kontakt mit kosmetischen Produkten und öligen Substanzen. Auch diese können das Leder schädigen und häßliche Flecken hinterlassen.

Pflege von Glattleder

Die meisten Lederarmbänder haben eine glatte Oberfläche, die relativ leicht zu pflegen ist und auch feucht gereinigt werden kann. Ob Seife verwendet werden kann (üblich ist z.B. Sattelseife) sollte zuvor mit dem Hersteller abgeklärt werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Nach der Feuchtreinigung sollte gelegentlich Lederfett, gunny-straps-spray oder -milch verwendet werden, um einen Schutzfilm aufzubauen, der das Leder weniger anfällig für Schmutz, Feuchtigkeit und Sonne macht. Die Verwendung eines Leder-komplatiblen Imprägnierspräys ist ebenfalls möglich.

Sollte Ihre Uhr ein Lacklederarmband haben, ist besondere Vorsicht geboten, denn dieses ist sehr empfindlich und sollte deshalb nur sehr behutsam mit einem weichen, leicht angefeuchteten Tuch gereinigt werden.

Pflege von Rauleder (Wild-, Nubuk, Velourleder)

Die offenporige Oberfläche von Rauleder erfordert andere Pflegemaßnahmen als die geschlossene Glattlederfläche. Rauleder sollte nicht mit Lederfett behandelt werden, da Fette und Öle durch die raue Oberfläche leicht eindringen. Eingezogene Flecken können im Nachhinein kaum noch entfernt werden, dessen sollte man sich beim Tragen stets bewusst sein. Das Leder sollte vor der Reinigung sanft ausgebürstet und aufgeraut werden.

Generell ist wichtig zu beachten, welche Pflegeanweisungen der Hersteller Ihrer Uhr gibt. Wenn Sie diese beachten, sind Sie garantiert auf der sicheren Seite.

 

Uhren Pflegetipps: So haben Sie länger Freude an Ihrer Uhr

Auch an den Zeitmessern nagt der Zahn der Zeit. Wie Autos müssen auch Uhren regelmäßig gewartet werden.
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihren edlen Zeitmessern haben, geben wir Ihnen hier ein paar nützliche Uhren Pflegetipps:

  • Schützen Sie Ihre Uhr vor harten Schlägen oder Erschütterungen (schon der Abschlag beim Golfspielen kann die Unruh zu sehr erschüttern).
  • Bewahren Sie Ihre Uhr am besten an staubfreien Orten auf (Etui oder Vitrine). Wertvolle Uhren gehören in den Safe.
  • Halten Sie Ihre Uhr von Magnetfeldern fern. Magnetisierte Uhren verlieren hierdurch nämlich ihre Ganggenauigkeit. Magnetfelder können z.B. von Kühlschränken oder Lautsprechern erzeugt werden.
  • Schützen Sie Ihre Uhr vor Temperaturschocks. Zu große Hitze und lange Sonneneinstrahlung könnten Ihrem Zeitmesser schaden. In der Sauna hat eine Uhr nichts zu suchen. Die Schmieröle würden sich durch die Hitze so sehr verflüssigen und es könnte sich Kondenswasser bilden.
  • Meerwasser greift Ihre Uhr an. Dichtung und Edelstahl werden durch das salzige Wasser in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Kontakt mit Salzwasser daher undbedingt mit klarem Wasser abspülen.
  • Beim Stillstehen des Werks sollte bei Quarzuhren darauf geachtet werden, dass die Batterie möglichst schnell gewechselt wird. Batterien können auslaufen und das Werk mit ihrer Säure beschädigen.
  • Nehmen Sie insbesondere bei komplizierten mechanischen Uhren keine Datums-Korrekturen zwischen 22 und 2 Uhr vor da hier ein mechanischer Konflikt im Uhrwerk auftreten und das Räderwerk beschädigt werden könnte. Verstellen Sie das Datum grundsätzlich nur vorwärts.
  • Die Wasserdichtheit der Uhr sollte möglichst oft, am besten einmal jährlich überprüft werden. Denn schon ein etwas unsanfter Stoß gegen die Krone, Temperaturschwankungen oder Staub können zu Beschädigungen der Dichtungen führen.
  • Reinigen Sie Ihre Uhr gelegentlich mit einem weichen Lappen oder einer trockenen Zahnbürste und entfernen Sie den Schmutz zwischen den Anstößen. Uhren mit einer hohen Wasserdichtheit (>3bar) können auch unter fließenden Wasser gereinigt werden. Nehmen Sie das Lederarmband zuvor unbedingt ab. Lederarmbänder sollten nicht mit Wasser in Berührung kommen. Reinigungsmittel können Ränder oder Farbveränderungen verursachen. Metallarmbänder und Uhrengehäuse lassen sich mit einem Baumwolltuch polieren.
  • Kleinere Kratzer lassen sich mit Polierpaste aus dem Uhrenglas polieren. Ist das Glas von innen beschädigt, heißt es ab zum Uhrenmacher. Eine Uhr sollte ausschließlich vom Fachman geöffnet werden.
  • Lederarmbänder sind weniger langlebig als Metallarmbänder. Durch die tägliche Feuchtigkeitsaufnahme beim Tragen der Uhr verliert das Band schnell an Stabilität und kann reissen. Die Lebensdauer beträgt ca. ein Jahr.
  • Bei mechanischen Uhren sollte eine Revision, also eine fachmännische Reinigung des Uhrwerks alle drei bis fünf Jahre durchgeführt werden. Das Uhrwerkt wird dabei zerlegt und mit einer chemischen Substanz gereinigt, geschmiert und auf den richtigen Gang eingestellt. Auch bei Quarzuhren ist eine fachmännische Reinigung alle fünf bis sieben Jahre sinnvoll.

Wenn Sie diese einfachen Pflegetipps beachten und ihren Zeitmesser regelmäßig vom Fachmann warten lassen, dann werden Sie lange Freude an Ihrer Uhr haben.