Die Pflege eines Langstreckenläufers

Mathis Mantabon Reveuse

Mathis Mantabon Reveuse

Besitzer einer mechanischen Armbanduhr tragen einen Hochleistungssportler mit sich herum, ohne es zu ahnen. Jedes Jahr legt die Unruh einer mechanisches Armbanduhr mehr als 35.000 Kilometer zurück. Das ist ungefähr soviel wie 11 mal von München nach Oslo, und wieder zurück.

Dementsprechend hoch ist natürlich auch die Belastung, der das Laufwerk ausgesetzt ist. Es gibt Sinn, bei teuren Uhren zumindest hin und wieder den „Kundendienst“ machen zu lassen. Bei Uhren nennt man das „Totalrevision“, und der Aufwand ist enorm: Die Uhr wird in sämtliche Bestandteile zerlegt — was ich mir besonders bei richtig komplexen Uhren enorm zeitaufwändig vorstelle. Die Teile werden dann auf Funktionssicherheit und Verschleiß geprüft. Wenn’s irgendwo hakt, wird das Teil ausgetauscht.

Ob es sich lohnt oder überhaupt möglich ist, die Uhr warten zu lassen, entscheiden entweder Sie oder der Fachmann vor Ort. Bei manchen Uhren lohnt sich der Aufwand nicht, oder sie sind derart anspruchsvoll konstruiert, dass eine Wartung nur von eigens dafür ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden kann.

Was können wir als Uhrenbesitzer tun, um unserer Uhr ein möglichst langes Leben zu bescheren?

– Die Uhr ablegen, wenn wir schlafen gehen.
– Gehäuseschäden sofort reparieren lassen, bevor es eventuell undicht wird.
– Wenn das Gehäuse oder Band verschmutzt ist, sofort reinigen.
– Schweiß regelmäßig abwischen, weil dann das Armband und die Dichtungen länger halten.
– Den Fachmann ranlassen und nicht die Uhr selbst aufmachen.