Einzelstück: La Esmeralda Tourbillon À secret

Der Name „À secret“ steht für eine besondere Geschichte. Der neue La Esmeralda Tourbillon von Girard-Perregaux verkörpert das Erbe eines Meisterstücks der Historical Collection des Uhrenherstellers. Bereits 1889 wurde der erste dieser Tourbillons bei der Weltausstellung in Paris vorgestellt und prompt ausgezeichnet. Der La Esmeralda Tourbillon À secret ist eine Hommage an dieses Kunstwerk mit allen damit verbundenen Charakteristiken, eine Anerkennung von Constant Girard-Perregaux’s innovativer Vision, das Uhrwerk zu einem eigenständigen Gestaltungselement zu machen.

Das Gehäuse der La Esmeralda Tourbillon À secret ist mitsamt Deckel reich verziert. Es besteht aus Roségold und ist von Hand graviert; greift die Motive des Originalmodells wieder auf. Auf der Außenseite des Deckes sind drei galoppierende Pferde zu sehen, während das Innere die gravierten Inschriften „Tourbillon“ und „La Chaux-des-Fonds“ trägt. Daneben bleibt natürlich Platz für persönliche Motive des zukünftigen Besitzers der Uhr. Der Durchmesser des Gehäuses beträgt 44 mm, die Wasserdichtigkeit liegt bei 3 atm.

Zifferblattseitig kann man die drei Goldbrücken bestaunen, mit den die Uhr ausgestattet ist. Diese außergewöhnliche Konstruktion hat Girard-Perregaux bereits in den 1860er Jahren entwickelt. Dabei geben pfeilförmige, parallel angeordnete Brücken den beweglichen Komponenten des Uhrwerks Halt. Gefertigt von einem Meister des Uhrmacherhandwerks ist die Liebe zum Detail und natürlich auch in der aufwändigen Finissierung deutlich zu sehen. Die Hauptplatine trägt ein strahlenförmig guillochiertes Muster, das satinierte Federhaus ist mit anglierten Kanten ausgestattet. Das ist Haute Horlogierie vom Feinsten.
Das Tourbillon wiegt insgesamt nur 0,305 Gramm. Der lyraförmige Käfig wurde von Hand poliert.

 

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So, bei aller Schönheit kommt man an der Leistung aber natürlich nicht vorbei. Das Kaliber GP09400-0014 ist ein Mechanikwerk mit Automatikaufzug. Es arbeitet auf eine Frequenz von 21.000 Halbschwingungen pro Stunde und stellt eine Gangreserve von ca. 60 Stunden zur Verfügung. Das Werk liefert die Energie für Tourbillon, Stunden, Minuten und eine kleine, in den Tourbillon integrierte Sekunde.
Komplettiert wird die Uhr von einem Armband aus schwarzem Alligatorleder. Handgenäht, versteht sich.

Die Girard-Perregaux La Esmeralda Tourbillon À secret ist leider ein Einzelstück. Wir wollten sie euch trotzdem nicht vorenthalten.

Leuchtender Anachronismus bei Urwerk

Zu seinem Jubiläum hat Urwerk beschlossen, retrofuturistische Experimente zu wagen. Nostalgie kommt deswegen natürlich noch lange nicht auf – die Macher bewegen sich mit der UR-210 Amadeus provokant gegen den Zeitgeist und bewegt sich damit einmal wieder außerhalb der Norm. Die zum Experiment herangezogene UR-210 ist das Aushängeschild von Urwerk und wurde nun auf eine Zeitreise geschickt. Verändert kommt sie zurück, nach einer anachronistischen Begegnung vollkommen verändert.

Felix Baumgartner erklärt, dass in der Urwerk-Werkstatt eine Uhr im Barockstil, aus dem 18 Jahrhundert an der Wand lehnt. Ein Sammlerstück, einst erhalten vom Vater, imposant und extravagant mit einer Menge Golddekor ist sie so massiv wie überbordend. Was aber gleichzeitig die Schönheit dieser Uhr ausmacht und so auch einen großen Teil ihrer Faszination. Uhrmachermeister Felix Baumgartner hat schon immer die Extreme geliebt – und die Reminiszenz an eine seiner ersten Uhren ist sicherlich eine der Inspirationsquellen für die neue Urwerk UR-210 Amadeus. Der Name ist natürlich eine Hommage an den berühmten Komponisten. Baumgartner beschreibt Mozart als einen der ersten Punks und empfiehlt gleichzeitig dessen Biografie. „Er war ein Rebell und Urwerk identifiziert sich mit dieser Bewegung.“

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Für die Zeitreise wurde die UR-210 durch den österreichischen Handwerker Florian Güllert von Hand umgearbeitet. Das Adjektiv „barock“ beschreibt diese Neuschöpfung am besten. Das Dekor entspricht der Post-Renaissance aus dem 18. Jahrhundert, ein Motiv aus Bärenklaublättern wurde gewählt. Gehäuse, Kronenschutz und Armband vereinen sich bei der UR-210 Amadeus zu einem einzigen Stück, wodurch eine große Oberfläche entsteht.
Mehr als 260 Arbeitsstunden waren nötig, um diese Arbeit fertigzustellen. Am schwierigsten war es, eine Durchgängigkeit der Linien bei der Gravur sicherzustellen.

Die UR-210 kommt mit einer Satelliten-Komplikation und retrograden Minuten. Im Mittelpunkt steht ein 3D-Minutenzeiger, der wie eine Hightech-Verschalung aussieht. Dieser umrahmt den Stundenwürfel während seiner gesamten Reise über die Minutenskala. Am Ende der 59. Minute springt der Mechanismus in seine Ausgangsposition zurück, um den nächsten Stundenwürfel abzuholen.
Auf ein Uhr liegt eine klassische Gangreserveanzeige, bei 11 Uhr befindet sich eine Anzeige für die Aufzugseffizienz der vergangenen zwei Stunden. Der Aufzugsregulator auf der Rückseite der Uhr kann per Hand auf „Full“ gestellt werden. Danach überträgt der Rotor alle Bewegungen des Werks in Energie; die Aufzugsfunktion wird in dieser Einstellung ebenfalls optimiert.

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Für einen reibungslosen Antrieb sorgt das Kaliber UR-7.10. Es arbeitet auf einer Frequenz von 4Hz und stellt eine Gangreserve von 39 Stunden zur Verfügung. Es liegt in einem Gehäuse aus Titan, das einen Durchmesser von 43,5 mm und eine Länge von 53,6 mm bei einer Höhe von 17,8 mm aufweist. Es ist wasserdicht bis 3 atm.

In der UR-210 Amadeus trifft eine ultra-zeitgenössische Zeitmessung auf ein Konzept aus dem 17. Jahrhundert. Kein Paradoxon sondern ein Ausdruck von Kontinuität.